Die Tongariro Alpine Crossing ist – wenn du mich fragst – die schönste Wanderung in Neuseeland. Setz diese Wanderung also unbedingt auf deine Bucket List, denn die 19,4 km lange Tour über einen Vulkan ist ein Muss in Neuseeland. Ich sage aber direkt dazu: Das Wetter spielt eine große Rolle. Ich nehme dich mit in unsere Erfahrung!
Das liest du in diesem Blog
Tongariro Wanderung / Tongariro Crossing: alles, was du über diese Wanderung wissen musst!
Die Tongariro Alpine Crossing zu wandern, war für uns das absolute Highlight unserer Rundreise durch Neuseeland. Die Tongariro Alpine Crossing zählt zu den beliebtesten Wanderungen des Landes. Die 19,4 Kilometer lange Strecke führt dich durch eine atemberaubende Landschaft aus Vulkanen, Kratern, Seen, Gletschertälern und sogar ein Stück Regenwald am Ende. Die Fotos zeigen dir, wie unglaublich schön es hier ist.

Die Wanderung dauert etwa 5,5 Stunden, aber in der Realität bist du schnell 7 bis 8 Stunden unterwegs – wegen all der Fotostopps. Schließlich bist du hier, um die Natur zu genießen!

Unterschätze die Tongariro Wanderung nicht im Voraus. Ja, sie ist auch für Untrainierte machbar, aber du musst einen ordentlichen Anstieg zur Spitze bewältigen. Je nach Tempo bist du in 2 bis 3 Stunden oben – danach geht es überwiegend bergab. Du wirst unterwegs große Temperaturunterschiede erleben. Ich selbst trug oben eine Mütze und lief am Ende in kurzer Hose.
Die Tongariro Alpine Crossing Wanderung: das siehst du unterwegs
Der Anfang der Wanderung



Du startest die Wanderung im Mangatepopo Valley, wo du sofort das Gefühl hast, durch vulkanisches Gebiet zu wandern. Nach etwa 2 Kilometern erreichst du das erste Highlight: die Soda Springs. Hier steigen Gase aus dem Boden, die dem Wasser einen sprudelnden Effekt geben.

Als wir dort waren, gab es nicht viel zu sehen. Aber ab hier wird es anstrengend.
Aufstieg zum Ketetahi Shelter

Danach geht die Tour weiter bergauf. Der Anstieg ist anspruchsvoll, aber die Ausblicke werden immer spektakulärer. Nach etwa 4 Kilometern erreichst du das Ketetahi Shelter, wo du eine Pause einlegen kannst. Das ist eine Art offenes Plateau, wo du mal nicht steigen musst – perfekt, um sich etwas wärmer anzuziehen.
Als wir dort ankamen, hatten wir kaum Wolken. Doch auf der anderen Seite des Shelters war alles plötzlich neblig. Wenn du Pech hast, bleibt es während der gesamten Wanderung bewölkt.

Weiter zur Spitze mit spektakulärer Aussicht


Vom Ketetahi Shelter sind es noch etwa 2 Kilometer bis zum Red Crater, einem der Höhepunkte der Wanderung. Der Krater ist mit rotem Gestein gefüllt und bietet einen Panoramablick über den Tongariro National Park.
Allein der Aufstieg dorthin ist schon ein Erlebnis. In unserem Fall riss der Himmel genau auf, als wir oben standen. Das Ergebnis: ein magischer Ausblick – wie du auf dem nächsten Foto siehst!

Der Abstieg beginnt
Nach dem Red Crater beginnt der Abstieg – und hier ist Vorsicht geboten! Laut dem Visitor Center verletzen sich hier die meisten Wanderer. Du gehst nämlich steil hinab über loses Geröll. Geh langsam und setze zuerst die Ferse ins Geröll, um nicht auszurutschen. Ab hier musst du noch über 10 km wandern – schade, wenn das mit einer Verletzung passiert.

Unten angekommen genießt du die wunderschönen Kraterseen, für die die Tongariro Alpine Crossing so bekannt ist. Wir haben dort eine frühe Mittagspause eingelegt – obwohl es erst 08:00 Uhr morgens war. Durch unseren frühen Shuttle fühlte es sich schon an wie Mittagszeit.
Wichtig: Das Wasser ist heilig für die lokale Bevölkerung – genau wie der nahegelegene Vulkan. Bitte nicht berühren! Zeig Respekt gegenüber der Kultur.

Danach kommst du am Blue Lake vorbei – ein Kratersee mit intensiv blauer Farbe. Dreh dich unbedingt um, denn der Blick zurück auf den Vulkan ist spektakulär.


Danach wanderst du durch den South Crater – ein Lavafeld mit bizarren Felsformationen.
Das Ende der Wanderung
Die letzten Kilometer führen durch das Mangatepopo Valley. Nach etwa 19 Kilometern erreichst du die Ketetahi Road, wo du den Shuttle zurück zum Start nehmen kannst. Der Abstieg verläuft in Serpentinen – das siehst du gut auf dem folgenden Foto. Siehst du links in der Mitte einen schlängelnden Weg? Dort ist der Parkplatz. Von hier aus musst du noch ein gutes Stück laufen!

Die letzten 5 Kilometer führen durch den Regenwald. Denkst du, du bist schon da? Leider nicht – du musst noch ganz schön weit durch den Wald. Und falls dein Auto am Endpunkt geparkt ist, kommt sogar noch ein Extra-Kilometer dazu.


Highlights der Tongariro Alpine Crossing
- Soda Springs: sprudelnde Quellen (2 km)
- Mangatepopo Valley: Buchenwälder und üppige Vegetation (Start der Wanderung)
- Ketetahi Shelter: Pausenplatz mit Aussicht ins Tal (4 km)
- Red Crater: roter Vulkankrater mit Panoramaausblick (6 km)
- Blue Lake: Kratersee mit klarblauer Farbe (8 km)
- South Crater: Lavafeld mit bizarren Felsen (10 km)
Nach dem South Crater beginnt der lange Abstieg. Du hast die meisten Highlights also früh gesehen. Aber auch danach ist die Wanderung noch absolut lohnenswert!
GetYourGuide-Widget:
Organisiere deinen Shuttleservice!
Bei den meisten Wanderungen kehrst du zum Ausgangspunkt zurück – bei der Tongariro Alpine Crossing ist das nicht so. Du musst also einen Shuttleservice organisieren, der dich zurück zu deinem Auto oder deiner Unterkunft bringt.
Beliebtester Shuttle: Parke am Zielpunkt (Ketetahi Car Park)
Die beliebteste Shuttle-Option startet vom Endpunkt der Wanderung – dem Ketetahi Car Park. Dort gibt es einen großen Parkplatz, von dem du per Shuttle starten kannst. Du musst diesen Shuttle im Voraus reservieren – und am besten rechtzeitig! Es wird nämlich mit Zeitfenstern gearbeitet. Ohne Reservierung musst du später starten, wenn es schon deutlich voller ist.
Alternative Anbieter nahe dem Parkeingang
Du suchst noch nach der idealen Startzeit? Es gibt auch Alternativen: zum Beispiel Tongariro Crossing Shuttles, die dich sowohl bringen als auch wieder abholen.
Wähle den frühesten Shuttle
Wir selbst haben uns für den Shuttle von Discovery entschieden – der früheste Shuttle, der in den Park fährt. An einem vollen Tag machen über 2.000 Wanderer die Crossing. Willst du die alle auf deinem Foto haben? Wir nicht. Der erste Shuttle startet um 05:00 Uhr – damit bist du 1,5 bis 2 Stunden früher als der Rest.
Tipp: Kombiniere den Shuttle mit einer Übernachtung in der Discovery Lodge.
Übernachten beim Tongariro Nationalpark
Rund um die Tongariro Crossing gibt es viele Unterkünfte. Die Qualität ist unterschiedlich – viele Hotels sind eher einfach, denn rund um den Nationalpark gibt es außer Natur nicht viel.
Buchung für die Tongariro Crossing
Seit 2023 musst du dich für die Tongariro Crossing registrieren. Das ist nicht kompliziert und kostenlos. So möchten die Behörden besser einschätzen, wie viele Wanderer unterwegs sind – und was im Notfall zu tun ist. Hier kannst du deine Buchung vornehmen.
Das Wetter entscheidet, ob du wandern kannst
Es ist keine Garantie, dass du die Tongariro Alpine Crossing auch wirklich machen kannst. Das Wetter entscheidet. Wenn es zu schlecht ist, fährt kein Shuttle. Und weil du auf den Shuttle angewiesen bist, hast du keine andere Wahl. Der Weg selbst wird nicht offiziell gesperrt.
Wie oft fällt die Wanderung aus? Ein Freund von mir konnte sie nicht machen. Ein Kollege ist sie im dichten Nebel gelaufen. Ein Paar, das wir unterwegs getroffen haben, wartete eine Woche im Camper auf gutes Wetter – und selbst sie liefen im Nebel. Aber wie du an den Fotos siehst: wir hatten Glück!
Live-Wetterstationen und Webcams
Willst du bald loswandern? Dein Shuttle entscheidet letztlich, ob es losgeht – egal, wie optimistisch du bist. Dennoch kannst du dich gut vorbereiten: Es gibt Webcams an wichtigen Punkten und täglich aktualisierte Wetterberichte für Wanderer.
Live-Webcams:
Offizielle Wettervorhersage:
Wann darfst du die Tongariro Alpine Crossing machen?
Grundsätzlich kannst du sie das ganze Jahr über wandern. Gesperrt wird sie nur bei vulkanischer Aktivität. Von Juni bis Oktober liegt oft Schnee – dann empfiehlt das Department of Conservation eine Tour mit Guide.
Von November bis Mai brauchst du etwa 7–8 Stunden für die Wanderung. Im Winter kann es bis zu 9 Stunden dauern.
Was solltest du mitnehmen?
Unterwegs gibt es weder Wasser noch Essen zu kaufen. Du bist der Sonne ausgesetzt – wenn sie denn scheint. Das Visitor Center empfiehlt:
- Mindestens 2 Liter Wasser
- Proviant für 7–8 Stunden
- Handy (jemandem Bescheid sagen!)
- Taschenlampe (falls du vor Sonnenaufgang startest)
- Zwiebelprinzip: mehrere Kleidungsschichten
- Wasserdichte Regenjacke & Hose
- Sonnencreme
- Sonnenbrille
- Kappe oder Hut
- Toilettenpapier
- Wander-/Trekkingschuhe
- Handschuhe & Mütze
Die Temperaturen wechseln stark. Ich selbst trug eine Mütze auf dem Gipfel und endete in Shorts. Das Geheimnis: Schichten!
Zusammenfassung der Tongariro Alpine Crossing
| Eigenschaft | Details |
|---|---|
| Ort | Tongariro Nationalpark, Zentral-Nordinsel, Neuseeland |
| Start | Mangatepopo Road, Abzweig von State Highway 47 |
| Ziel | Ketetahi Road, Abzweig von State Highway 46 |
| Highlights | Gletschertäler, aktive Vulkane, Krater, bunte Seen, heiße Quellen, Regenwald, weite Aussichten |
| Shuttle | Erforderlich – da keine Rundtour. Kosten: ca. 30–70 NZD |
| Distanz | 19,4 km (einfach) |
| Aufstieg | 748 m |
| Abstieg | 1.108 m |
| Höchster Punkt | 1868 m – Red Crater |
| Dauer | 7–8 Stunden inkl. Pausen (reine Gehzeit: 5,5 Std.) |
| Fitness | Gute Kondition erforderlich |
| Saison | Ende Oktober bis Ende Mai |
| Winter | Schnee & Eis möglich. Eisaxt & Steigeisen erforderlich. Lawinengefahr. Guide empfohlen. |
| Weg offen? | Bei vulkanischer Aktivität gesperrt, sonst geöffnet |
| Wetterberatung | DOC & NIWA geben tägliche Prognosen. Wanderung bei schlechtem Wetter nicht empfohlen. |
| Ausrüstung | Regenjacke, warme Schichten, Sonnen- & Kälteschutz, Essen & Wasser, Karte |
| Verpflegung? | Nein – keine Verkaufsstellen entlang der Route |
| Toiletten | Komposttoiletten am Start, Ziel und unterwegs |
| Parken | Begrenzt – max. 4 Std. zwischen Oktober & April |
| Guide nötig? | Nur im Winter empfohlen |
| Kosten | Wanderung kostenlos. Shuttle ca. $35–$70 retour |
| Für Kinder geeignet? | Nur für fitte, wandererfahrene Teenager |
| Letzter Vulkanausbruch | Te Maari Krater, August & November 2012 |
| Mobilfunkempfang | Meistens, aber nicht überall. Mit Vodafone hatten wir teils Empfang. |


