PINGUINE! Ja, damit muss ich einfach starten. Denn das habe ich immer gerufen, wenn jemand nach unseren Plänen in Südafrika gefragt hat. Ein Tag zum Pinguine beobachten am Boulders Beach (Foxy Beach) klingt doch einfach großartig, oder? Es ist nicht das Erste, woran man bei Südafrika denkt, schon gar nicht bei einer Großstadt wie Kapstadt. Aber es ist möglich – sogar ein wenig touristisch geworden.
Wir fuhren von Kapstadt aus in Richtung Simon’s Town, wo du Foxy Beach findest – hier lebt eine große Pinguinkolonie. In diesem Blog erkläre ich dir, wie du dorthin kommst, was der Unterschied zwischen Boulders Beach und Foxy Beach ist, welche Zeit am besten ist und gebe dir praktische Tipps. Zusätzlich: noch ein paar weitere Orte in Südafrika, wo du Pinguine sehen kannst.
Das liest du in diesem Blog
Wo liegen Boulders Beach & Foxy Beach?
Boulders Beach und Foxy Beach befinden sich in Simon’s Town, auf der Kap-Halbinsel. Das Gebiet ist Teil des Table Mountain Nationalparks. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde von Kapstadt (ohne Zwischenstopps). Tipp: Kombiniere deinen Besuch mit einer Rundfahrt über die Kap-Halbinsel, via Muizenberg, Kalk Bay und dann weiter nach Cape Point. Pinguine als Zwischenstation = perfekter Tag.

Boulders vs. Foxy Beach: Was ist der Unterschied?
Das war für mich anfangs verwirrend, deshalb hier die einfache Erklärung:
- Foxy Beach: Über Holzstege gelangst du zu einer Aussichtsplattform. Du stehst etwas oberhalb des Strands und blickst auf die Kolonie – perfekt für Fotos, ohne die Tiere zu stören.
- Boulders Beach: Das ist der Strandbereich, wo du zwischen den berühmten Granitfelsen sonnenbaden und schwimmen kannst. Pinguine laufen manchmal vorbei, aber du bist in erster Linie Gast in ihrem Reich. Halte deshalb Abstand und niemals anfassen!
Beide Eingänge gehören zum gleichen Schutzgebiet. Du kaufst ein Ticket (behalte es, falls du zwischen den Bereichen wechselst). In diesem Blog nehme ich dich vor allem mit zu den Pinguinen auf den Plattformen. Lustig: Selbst vor dem Eingang haben wir schon Pinguine gesehen.

Unsere Erfahrung: Boardwalks, Puderzuckerstrand und jede Menge Pinguine
Vom Parkplatz aus ist es ein kurzer Spaziergang bis zum Eingang. Bei uns war einiges los – viele Touristen kommen hierher –, aber der Einlass geht zügig. Auf dem Boardwalk spürt man sofort, wie gut das organisiert ist. Du läufst entlang von Nestern und durchs Gebüsch und hörst überall das typische „Esels“-Rufen. Nicht umsonst heißen sie im Volksmund auch jackass penguins.
Von der Hauptplattform blickt man auf eine Bucht voller Pinguine. Manche liegen faul herum, andere watscheln zum Meer. Und dieses Wasser: knallblau mit weißen Wellen. Wir haben hier viele schöne Fotos gemacht. Hast du eine Kamera mit Zoom? Jetzt ist dein Moment! Natürlich geht’s auch mit dem Handy. Viele Leute knipsen hier wie wild, um die besten Pinguinbilder zu schießen.
Lauf auch zum zweiten, kleineren und oft ruhigeren Plattform weiter. Je nach Tageszeit sind hier sogar noch mehr Tiere ganz nah. Und auch Boulders Beach selbst solltest du nicht verpassen: Zwischen den Felsen ist die Kulisse spektakulär. Ein echtes Natur-Schwimmbecken – mit Pinguinen als Nachbarn.








Praktisch: Tickets, Zeiten & bester Moment
- Tickets: Karten kaufst du direkt am Eingang. Bezahlung ist nur bargeldlos (Karte). In der Hauptsaison gibt es manchmal eine Warteschlange.
- Öffnungszeiten: Die Plattformen öffnen meist früh (gegen 7:00–8:00 Uhr) und schließen bei Sonnenuntergang. Morgens oder abends ist es am besten – kühler, ruhiger, oft aktivere Tiere.
- Beste Zeit am Tag: Rund um Sonnenaufgang oder späten Nachmittag. Mittags ist es heiß und voll – dann machen die Pinguine meist Pause.
- Tidenstand: Prüfe Ebbe/Flut. Bei Flut bleibt weniger Strand übrig und es wird voller.
- Parken: Kleine (gebührenpflichtige) Parkplätze bei Foxy Beach. Am Wochenende oft voll; parke sonst etwas weiter oben in der Straße und laufe ein Stück.
Do’s & Don’ts bei den Pinguinen
- Nicht anfassen, nicht füttern — klingt logisch, trotzdem: Sie können beißen und werden gestresst.
- Auf den Wegen und hinter den Zäunen bleiben — das ist ihr Zuhause, wir sind die Gäste.
- Abstand halten — auch wenn sie zu dir hinwatscheln. Lass sie laufen.
- Leise sprechen — dann hörst du das lustige „Gebrüll“ und siehst mehr natürliches Verhalten.
Wie kommt man hin?
Mit dem Auto: Am einfachsten. So kannst du direkt die gesamte Kap-Halbinsel-Route fahren (Chapman’s Peak, Cape Point, Kap der Guten Hoffnung) und Boulders Beach als Highlight einplanen. Fahre defensiv und parke ordentlich; in Simon’s Town ist es oft voll.
Ohne Auto: es gibt Tagestouren ab Kapstadt mit Stopp hier. Auch die Hop-on-Hop-off-Cape-Peninsula-Route hat manchmal eine Haltestelle in der Nähe. Praktisch, wenn du nicht parken oder links fahren möchtest. Bei organisierten Reisen ist der Stopp oft inklusive.
Beste Reisezeit für Pinguine
Pinguine kannst du das ganze Jahr über sehen. Im Sommer (Dez–Feb) ist es warm und klar, aber auch voll. Frühling und Herbst (Sept–Nov und März–Mai) fanden wir ideal: immer noch tolles Wetter, ruhiger und wunderschöne Farben in der Bucht.
Bei den Afrikanischen Pinguinen (die Art bei Boulders Beach) dauert die Brutsaison das ganze Jahr, aber es gibt deutliche Höhepunkte, wenn du besonders viele Küken siehst:
- 🐣 Februar bis Mai → Haupt-Brutzeit bei Boulders Beach. Viele Elterntiere bewachen Nester, füttern Küken.
- 🐥 Juni bis August → viele Jungvögel haben frisch das Nest verlassen, oft noch graues, plüschiges Gefieder.
- 🐧 September bis Dezember → Kolonie ist ruhiger, Erwachsene wechseln ins Mausergefieder und bleiben an Land.
Die beste Zeit, um Pinguin-Küken zu sehen, ist zwischen Februar und Mai – manchmal siehst du Jungvögel noch bis Juni.
Weitere Pinguin-Spots in Südafrika
- Betty’s Bay (Stony Point): Ruhiger als Boulders Beach, mit Holzstegen entlang einer großen Kolonie. Extra: Häufig sieht man hier auch Klippschliefer.
- Robben Island: Bekannt durch die Geschichte, aber auch Heimat vieler Pinguine und Seevögel. Überfahrt mit der Fähre ab Kapstadt.
- Dassen Island & Dyer Island: Weniger zugänglich (Boot/Genehmigung), aber echte Vogelparadiese. Dyer Island ist bekannt für Seebären und (gelegentlich) Weiße Haie in der Nähe.
Unsere Tipps auf einen Blick
- Früh oder spät kommen: für mehr Ruhe und schönes Licht.
- Starte bei Foxy Beach (Plattform), gehe dann zu Boulders Beach (Strand).
- Prüfe Tidenhub, parke eventuell weiter oben, falls die nähere Parkfläche voll ist.
- Schutz vor Sonne/Wind und genug Wasser mitnehmen – es gibt wenig Schatten.
Wir hatten hier echt diesen „Wow, das ist Afrika!“-Moment. Boulders Beach und Foxy Beach sind nicht umsonst ein Must-Do bei Kapstadt. Planst du auch einen Besuch? Lass dir Zeit, plane clever und genieße diese besonderen Nachbarn Kapstadts.


