Ich habe schon viele besondere Orte besucht, aber der Bryce Canyon National Park hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen. Dieser Park im Südwesten der USA ist bekannt für seine einzigartigen geologischen Formationen, insbesondere die berühmten Hoodoos – steinerne Säulen, die durch Erosion entstanden sind. Doch der Park bietet noch viel mehr als nur diese faszinierenden Felsgebilde. In diesem Blog teile ich meine Erfahrungen und Tipps für eine unvergessliche Reise in den Bryce Canyon National Park.
Im Grunde kannst du zwei Dinge im Bryce Canyon tun:
Mein Tipp: Wandere am Vormittag und fahre am (Nach-)Mittag mit dem Auto. So vermeidest du die größte Hitze und Menschenmassen während deiner Wanderung.
Das liest du in diesem Blog
Was macht den Bryce Canyon National Park so besonders?
Der Bryce Canyon National Park liegt im Südwesten der Vereinigten Staaten, im Bundesstaat Utah. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von über 145 Quadratkilometern und ist bekannt für seine einzigartigen geologischen Formationen wie die berühmten Hoodoos. Diese Felsnadeln wurden durch Erosion geformt und zeigen die verschiedensten Formen und Farben. Der Bryce Canyon ist ein Paradies für Wanderer – mit mehr als 80 Kilometern an Wanderwegen, die dich zu den schönsten Orten im Park führen.
Der Bryce Canyon National Park ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch historisch bedeutsam. Er ist nach dem Rinderzüchter Ebenezer Bryce benannt, der im 19. Jahrhundert in der Gegend lebte. Der Park wurde 1928 offiziell gegründet und zieht seither Besucher aus der ganzen Welt an.
Wanderungen im Bryce Canyon National Park
Der Bryce Canyon National Park ist ein echtes Wanderparadies. Mit über 80 Kilometern Wanderwegen gibt es für jedes Fitnesslevel die passende Route – ob du eine kurze Runde drehen oder den ganzen Tag unterwegs sein willst.
Eine der beliebtesten Routen ist der Navajo Loop Trail. Dieser führt dich an den berühmten Hoodoos vorbei und bietet fantastische Ausblicke über den Canyon. Der Trail ist etwa 2,2 Kilometer lang und dauert im Schnitt 1,5 bis 2 Stunden.
Auch sehr empfehlenswert: der Queens Garden Trail. Dieser Weg ist etwas länger, aber genauso schön. Die Strecke ist etwa 3,1 Kilometer lang und dauert rund 2 bis 3 Stunden.
Top-Wanderungen im Bryce Canyon National Park
- Navajo Loop Trail
- Queens Garden Trail (über Queen’s Victoria Garden Loop)
- Fairyland Loop Trail
- Peekaboo Loop Trail
- Rim Trail
Navajo Loop Trail
- Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel
- Distanz: 2,4 Kilometer (Hin- und Rückweg)
- Höhenunterschied: 152 Meter
- Wanderzeit: 1–2 Stunden
- Startpunkt: Sunset Point
Wenn du wenig Zeit im Bryce Canyon hast, ist das die perfekte Tour. Es ist der beliebteste Wanderweg im Park – und das aus gutem Grund. Das Foto oben ist ikonisch für diesen Trail!
Queens Garden Trail (über Queen’s Victoria Garden Loop)
- Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel
- Distanz: 3,4 Kilometer
- Höhenunterschied: 124 Meter
- Wanderzeit: ca. 1 Stunde
- Startpunkt: Sunrise Point
Halte Ausschau nach dem Thron von Queen Victoria – mit etwas Fantasie kannst du ihre Silhouette in einer Felsformation erkennen. Diese Wanderung lässt sich sehr gut mit dem Navajo Loop Trail kombinieren. Wenn du den Navajo Loop einfach weitergehst, kommst du direkt auf den Queens Garden Trail. Insgesamt bist du dann etwa 5,0 Kilometer unterwegs.
Fairyland Loop Trail
- Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll (besonders bei Hitze)
- Distanz: 12,6 Kilometer
- Höhenunterschied: 471 Meter
- Wanderzeit: ca. 4 Stunden
- Startpunkt: Fairyland Point
Der Fairyland Loop Trail ist besonders beliebt wegen seiner atemberaubenden Panoramablicke auf den Canyon und die Felsformationen. Vorteil dieser langen Route: sie ist deutlich ruhiger. Viele Reisende haben nicht die Zeit oder Ausdauer dafür.
Wenn du früh am Morgen losgehst, hast du noch ausreichend Schatten. Ab etwa 10 Uhr solltest du dich mit Sonnencreme und viel Wasser gut vorbereiten.
Peekaboo Loop Trail
- Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll (besonders bei Hitze)
- Distanz: 8,4 Kilometer
- Höhenunterschied: 443 Meter
- Wanderzeit: ca. 3 Stunden
- Startpunkt: Sunset Point
Dieser Trail führt dich durch ständig wechselnde Hoodoo-Formationen und bietet spektakuläre Aussichten auf die Three Wisemen, The Organ, die Cathedral und die Wall of Windows.
Rim Trail
- Schwierigkeitsgrad: Leicht
- Distanz: 8,4 Kilometer
- Wanderzeit: 3–4 Stunden (je nach Strecke)
- Startpunkt: Sunset Point & Sunrise Point
Ein Rim Trail ist typisch für den Westen der USA: Er verläuft oberhalb des Canyons und bietet dir durchgehend einen fantastischen Blick. Du kannst überall entlang des Pfades einsteigen.
Mein Tipp: Geh wirklich in den Canyon hinunter – von oben sieht er toll aus, aber von innen ist es einfach magisch!
Panoramaroute mit dem Auto
Die Panoramaroute im Bryce Canyon bietet einige der spektakulärsten Aussichtspunkte des Parks. Die Strecke ist etwa 30 Kilometer lang und führt zu zahlreichen Haltepunkten wie Bryce Point, Inspiration Point und Sunset Point. Jeder Aussichtspunkt hat seine ganz eigene Perspektive auf die berühmten Hoodoos und die darunterliegende Schlucht. Ein Highlight dieser Route ist der Aussichtspunkt an der Natural Bridge, einem natürlichen Steinbogen, der sich eindrucksvoll über die Schlucht spannt. Egal ob du gerne fotografierst oder einfach nur genießen möchtest – diese Route solltest du nicht verpassen.
Noch einmal mein Tipp: Fahre diese Route am Nachmittag. Sie ist auch bei etwas mehr Betrieb gut machbar. Wanderungen solltest du lieber morgens machen – dann ist es kühler und ruhiger.
Beste Reisezeit für den Bryce Canyon National Park
Der Bryce Canyon National Park ist ganzjährig geöffnet, aber die beste Reisezeit ist im Frühling oder Herbst. Im Sommer kann es sehr voll und heiß werden – Temperaturen über 30 Grad sind keine Seltenheit. Im Winter fällt regelmäßig Schnee, was das Wandern erschwert. In der Nebensaison ist es ruhiger und die Temperaturen sind angenehm für Aktivitäten.
Wenn du im Sommer unterwegs bist, starte deine Wanderung am besten früh. Die Temperaturunterschiede zwischen Morgen und Nachmittag sind groß, sodass du morgens noch angenehm wandern kannst – und es ist noch nicht so voll.
Camping im Bryce Canyon National Park
Wenn du die Natur hautnah erleben möchtest, ist Camping im Bryce Canyon eine tolle Option. Es gibt mehrere Campgrounds im Park, die von Mitte April bis Ende Oktober geöffnet sind. Sie bieten einfache Einrichtungen wie Toiletten und Waschgelegenheiten – manche haben sogar Duschen.
Der beliebteste Platz ist der North Campground, nahe dem Parkeingang. Eine weitere Option ist der Sunset Campground, der etwas weiter entfernt liegt, aber eine tolle Aussicht bietet.
Übernachten rund um den Bryce Canyon National Park
Wenn Camping nicht dein Ding ist, gibt es auch zahlreiche Lodges und Hotels in der Nähe. Direkt beim Park findest du z. B. das Best Western PLUS Bryce Canyon Grand Hotel, die Bryce Canyon Lodge oder das Best Western PLUS Ruby’s Inn. Komfortabel, aber durch die Lage meist etwas teurer.
Du willst etwas sparen? Etwa 20 Minuten vom Park entfernt liegt das Bryce Canyon Resort. Kein Luxus, aber mit Subway nebenan und deutlich günstiger.
Weitere Aktivitäten im Bryce Canyon National Park
Du hast noch Energie nach dem Wandern? Im Bryce Canyon kannst du auch reiten, Mountainbike fahren oder an einem Ranger-Programm teilnehmen. An mehreren Aussichtspunkten genießt du spektakuläre Ausblicke über die Hoodoo-Landschaft.
Ein echter Tipp: Bryce Point bei Sonnenuntergang. Das Licht taucht die Felsen in ein traumhaftes Farbenspiel – magisch!
Bryce Canyon zu Pferd erkunden
Eine spannende Alternative zum Wandern: eine Tour durch den Bryce Canyon zu Pferd. Wenn du Pferde liebst oder nicht so lange laufen möchtest, ist das perfekt, um die Schönheit des Canyons trotzdem zu erleben!
Wildtiere im Bryce Canyon
Neben spektakulären Felsen ist der Bryce Canyon auch Heimat vieler Wildtiere. Mit etwas Glück siehst du Streifenhörnchen, Schwalben, Präriehunde – und mit ganz viel Glück sogar einen Puma. Die meisten Tiere halten sich jedoch lieber fernab der Touristenpfade auf.
Tipps für deinen Besuch im Bryce Canyon
- Mit dem America the Beautiful Pass ist der Eintritt kostenlos.
- Nimm genug Wasser und Snacks mit auf deine Wanderung.
- Trage feste Wanderschuhe.
- Checke das Wetter vor deiner Tour.
- Starte früh mit einer Wanderung – später kannst du dann die Panoramaroute fahren.
Bryce Canyon: ein Muss auf deiner Rundreise durch den Westen der USA
Bryce Canyon ist ein ganz besonderer Ort. Die einzigartigen Felsformationen, die traumhaften Wanderwege und die vielen Aktivitäten machen diesen Nationalpark zu einem echten Highlight deiner Reise. Ob du zelten willst oder lieber in einer Lodge schläfst – du findest hier alles, was du brauchst. Ich hoffe, meine Tipps helfen dir dabei, deinen Besuch im Bryce Canyon unvergesslich zu machen!
