Während unserer Norwegen-Roadtrip machten wir einen Stopp bei Vøringsfossen – einem der beeindruckendsten und wohl bekanntesten Wasserfälle des Landes. Mit einem Gesamthöhenunterschied von 182 Metern stürzt das Wasser vom Hardangervidda-Plateau in die Tiefe des Måbødalen-Tals. Der Wasserfall ist leicht zu erreichen und vom brandneuen Aussichtspunkt gut sichtbar. Du kannst aber auch eine Wanderung zum Vøringsfossen unternehmen. Es gibt also einiges zu erleben!
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Wo liegt Vøringsfossen?
Vøringsfossen befindet sich in der Gemeinde Eidfjord, in der Region Vestland im Süden Norwegens. Der Wasserfall ist bequem über die norwegische Nationalstraße 7 (Rv7) erreichbar, die Oslo mit Bergen verbindet. Vom Parkplatz beim Fossli Hotel ist es nur ein kurzer Spaziergang zu den Aussichtspunkten. Vor Ort ist alles gut ausgeschildert. Die Plattform ist nicht zu übersehen – und es gibt auch eine neue Hängebrücke.
- Ab Bergen: etwa 3 Stunden Fahrt über Voss und die Hardangerbrücke.
- Ab Oslo: etwa 5 Stunden Fahrt über Geilo und die Rv7.
Die beste Zeit, um Vøringsfossen zu besuchen, ist von Mai bis Oktober – dann ist die Region am einfachsten zugänglich. Es ist auch Hochsaison. Im Winter kann der Wasserfall teilweise oder ganz gefroren sein – was natürlich ebenfalls eindrucksvolle Bilder ergibt!
Die spektakuläre Hängebrücke
Eines der Highlights von Vøringsfossen (neben dem Wasserfall selbst natürlich) ist die Treppenbrücke, die 2020 eröffnet wurde. Diese 47 Meter lange Brücke mit 99 Stufen überspannt die Schlucht und bietet ein fantastisches Panorama. Sie verbindet die Aussichtspunkte beim Fossli Hotel mit denen bei Fossatromma.
Mehr als nur ein Wasserfall
Was viele nicht wissen: Vøringsfossen ist nicht nur ein einzelner Wasserfall, sondern eigentlich eine Kombination mehrerer Wasserströme, die zusammen in die Tiefe des Måbødalen-Tals rauschen.
Das Herzstück ist natürlich der große freie Fall von 145 Metern (insgesamt 182 Meter Höhenunterschied), aber wenn du genau hinschaust – vom Aussichtspunkt oder von der Treppenbrücke – siehst du auch kleinere Wasserfälle an den Seiten.
Diese entstehen, weil sich das Wasser des Flusses Bjørveio aufteilt und teilweise über die Felsen hinabstürzt. Bei hohem Wasserstand – vor allem im Frühjahr oder nach Regen – wirkt es, als ob die ganze Felswand eine einzige große Wasserwand ist.
Als wir dort waren, konnten wir mindestens vier verschiedene Ströme sehen, die vom Plateau in die Tiefe rauschten.
Dieses Zusammenspiel aus Wasser, Felsen, Nebel und Tiefe macht Vøringsfossen zu einem der fotogensten Orte Norwegens – und zum bekanntesten Wasserfall für Touristen.
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Vøringsfossen-Wanderung: zu Fuß zum Fuße des Wasserfalls
Die meisten Besucher bestaunen Vøringsfossen von oben – von den Aussichtspunkten beim Fossli Hotel oder der spektakulären Treppenbrücke. Aber… wusstest du, dass man auch zum Fuß des Wasserfalls wandern kann? Erst dort spürst du die wahre Kraft dieses Wasserfalls.
Für abenteuerlustige Wanderer gibt es einen Pfad, der zum Fuße des Vøringsfossen führt. Die Wanderung startet am Parkplatz bei Storegjel und ist etwa 3,7 km lang.
Wir haben diese Wanderung selbst nicht gemacht (wir kamen von einer Tour bei den Husedalen-Wasserfällen), aber wenn du Zeit hast, lohnt sich das auf jeden Fall.
Die Wanderung beginnt am Parkplatz Storegjel, etwas weiter im Tal entlang der Rv7. Der Weg ist ausgeschildert und recht gut begehbar – aber es ist eben Norwegen: hier und da matschig, lose Steine und ordentlich Höhenunterschied.
- Strecke: ± 3,7 km hin und zurück
- Dauer: etwa 1,5 Stunden (je nach Pausen und Fotostopps)
- Schwierigkeit: mittel – gut machbar mit etwas Wandererfahrung, aber nicht geeignet für Kinderwagen oder Flipflops
Am Fuß des Wasserfalls hörst du das Tosen des Wassers, spürst den Sprühnebel im Gesicht und siehst, wie der Fluss Bjørveio sich mit voller Wucht durch die Schlucht frisst. Von unten kannst du auch die verschiedenen Wasserströme sehen, die zusammen den Vøringsfossen ausmachen.
Übernachten bei Vøringsfossen
Möchtest du bei Vøringsfossen übernachten? Kein Problem! Die kultigste Unterkunft ist ohne Zweifel das historische Fossli Hotel, das direkt oberhalb des Wasserfalls liegt. Es existiert bereits seit 1891 und versprüht klassischen norwegischen Charme. Und die Aussicht? Einfach atemberaubend. Du blickst direkt in die Schlucht und siehst das Wasser tosen – beim Frühstück!
Ein Funfact: Komponist Edvard Grieg übernachtete hier regelmäßig und komponierte sogar Musik vor Ort. Vielleicht wirst auch du hier ein wenig kreativ!
Campingplätze in der Nähe
Lieber mit Zelt oder Camper unterwegs? In der Umgebung von Vøringsfossen findest du einige schöne Campingplätze:
- Sæbø Camping (bei Eidfjord) – Kleiner Campingplatz mit Bergblick und entspannter Atmosphäre.
- Eidfjord Gjestgiveri & Camping – Etwas größer, mit Hütten, Stellplätzen und eigenem Restaurant.
Wir haben uns entschieden, nicht direkt bei Vøringsfossen zu übernachten, sondern in Odda, da wir an diesem Tag zuvor die Husedalen-Wasserfälle besucht hatten. Diese Wanderung mit vier Wasserfällen hintereinander ist übrigens auch sehr empfehlenswert.
Von Odda aus dauert die Fahrt nach Vøringsfossen etwa 1,5 Stunden. Im Mai war das für uns ideal: südlich genug, um schneefrei zu sein, während die höheren Straßen in Richtung Hardangervidda noch weiß waren. Perfekt für einen Tagesausflug!
Ich habe Vøringsfossen als kurzen Zwischenstopp auf meiner 6-tägigen Norwegenreise im Mai besucht. Wir waren also früh dran. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis. Egal ob du mit Kindern von der Plattform aus schaust oder die Wanderung unternimmst – dieser Wasserfall ist aus gutem Grund der bekannteste Norwegens. Viel Spaß beim Besuch des Vøringsfossen!